Heiko Michels
begann in den 90er Jahren in Kiel Theater zu machen. In der Alten Meierei vereinte er mit Tragödieninszenierungen ein Publikum von Punks, Kulturbürgern und Eventinteressierten. 1999 ging Michels nach Berlin und studierte Theaterwissenschaft. Er arbeitete dort an der Volksbühne, dem HAU, den sophiensaelen.
In Berlin verschärfte sich sein Interesse, ungewöhnliche Orte als Kulisse, Membran und Erfahrungsraum zu nutzen, zu kreieren. Er inszenierte mit internationalem Ensemble die „Orestie“ in einem verlassenen Jugendstilstadtbad im Prenzlauer Berg; es folgte die Villa Elisabeth in Berlin-Mitte oder ein Bunker mit der einzigen unterirdischen Berliner Mauer am ehemaligen Todesstreifen unter der Spree.
Mit Fabian Larsson gründete Michels das Label . Sie kreieren Dramen und inszenierten Widerspruche mit historischen Aufzeichnungen, Dokumenten, Listen – mit vergessenem Textmaterial. Gleichzeitig intensivierten sie Raumerfahrungen, auch… indem sie einfach mal das Licht ausmachten.
So auch jetzt: mit „Kino der Freiheit: MATROSENAUFSTAND“ kehrt Michels nach Kiel zurück. Nach langer Recherche in den Stadtarchiven betreten wir mit einen dunklen Raum der Kieler Vergangenheit.